GGL veröffentlicht Tätigkeitsbericht 2024 mit Fokus auf Markt und Schwarzspiel

Posted on July 1, 2025 | 8:41 am
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Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 vorgelegt und einen Bruttospielertrag von rund 14,4 Milliarden Euro gemeldet. Das entspricht einem Wachstum von etwa 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt beliefen sich die Steuer- und Abgabenaufkommen aus dem Glücksspielbereich auf rund sieben Milliarden Euro. Anbieter, die direkt von der GGL reguliert werden, erwirtschafteten etwa vier Milliarden Euro – ein Anteil von 28 % am legalen Markt.

Die Aufsichtstätigkeit der GGL erstreckte sich 2024 auf 141 Anbieter. Im gleichen Zeitraum wurden 230 Erlaubnis- und Änderungsanträge bearbeitet. Zu den Herausforderungen gehörten insbesondere Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele, die mit einem deutlichen Anstieg von Werbe- und Wettaktivitäten einhergingen.

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Illegales Online-Glücksspiel: Marktanteil weiterhin bei 25 %

Trotz regulatorischer Fortschritte bleibt der illegale Online-Markt ein zentrales Thema im Jahresbericht. Die GGL identifizierte insgesamt 858 deutschsprachige Glücksspielseiten, die von 212 nicht lizenzierten Betreibern betrieben werden. Laut Schätzungen der Behörde beläuft sich das Marktvolumen dieser Anbieter auf 500 bis 600 Millionen Euro, was etwa 3–4 % des gesamten regulierten Markts und rund 25 % des gefährlichen Online-Glücksspiels (z. B. virtuelle Automatenspiele oder Sportwetten) entspricht.

Im Rahmen ihrer Überwachung leitete die GGL 2024 insgesamt 231 Untersagungsverfahren ein und überprüfte über 1.700 Webseiten. Rund 450 Seiten wurden durch Untersagungsverfügungen gesperrt, weitere 657 wurden durch Geo-Blocking auf Basis des Digital Services Act für Nutzer in Deutschland unzugänglich gemacht.

Zusätzlich erschwerte die GGL mittels Payment-Blocking Ein- und Auszahlungen auf illegalen Plattformen. Ein weiterer Erfolg war die Änderung der Google-Werberichtlinien im September 2024: Seither dürfen nur noch lizenzierte Anbieter Werbung über Google Ads schalten, was die Sichtbarkeit illegaler Plattformen deutlich verringert hat.

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Spielerschutz, Safe-Server und der Ausblick auf 2025

Ein bedeutender Fortschritt im Bereich Spielerschutz war die gerichtliche Bestätigung der von der GGL entwickelten „Markers of Harm“. Diese Indikatoren zur Früherkennung problematischen Spielverhaltens wurden 2024 erstmals zur Anwendung gebracht, insbesondere bei erhöhten Einzahlungslimits. Das Verwaltungsgericht Mainz bestätigte ihre rechtliche Zulässigkeit – ein Schritt in Richtung bundesweit einheitlicher Standards.

Für das Jahr 2025 kündigt die GGL weitere richtungsweisende Gerichtsurteile an, um mehr Rechtssicherheit zu schaffen. Die Behörde wird zudem die Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags 2021 weiter begleiten und unter anderem das Werbemonitoring ausbauen. Mit der Weiterentwicklung des Einsatzes der Safe-Server soll die Aufsicht über den legalen Glücksspielmarkt weiter verbessert werden.

GGL-Vorstand Ronald Benter erklärte dazu: „Unser erklärtes Ziel ist es, das Geschäftsmodell illegaler Anbieter durch ein umfassendes Maßnahmenpaket unattraktiv zu machen. Die Bekämpfung illegaler Angebote bleibt ein langfristiger Prozess, der strategisches Handeln, entschlossenes Vorgehen und eine enge behördenübergreifende Kooperation erfordert.“

Quellen:

, gluecksspiel-behoerde.de, 27. Juni 2025.

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